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Wer sind wir und was ist unser Anliegen

Wir sind eine Gruppe von Vogelfreunden, Forenmitglieder von www.Vogelforen.de, die Vogelhaltern und Züchtern Hintergrundinformationen über Herkunft und Zuchtmethoden der als Heimtiere gehaltenen Vögel vermitteln möchte.

In unserem Forum erleben wir es tagtäglich, dass Vogelbesitzer mit Problemen konfrontiert werden, die sie bei der Anschaffung des oder der Vögel nicht im Entferntesten geahnt haben. Papageien entwickeln sich zum Schreier, rupfen sich die Federn aus oder attackieren sogar ihren Halter, nachdem das Zusammenleben mit ihnen längere Zeit ohne Probleme verlief.

Häufig treten solche Verhaltensstörungen bei einzeln gehaltenen Vögeln auf. Dass Vögel immer mindestens paarweise, je nach Art auch in einer Gruppe oder einem kleinen Schwarm gehalten werden müssen, sollte inzwischen selbstverständlich geworden sein. Moderne Ratgebern zur Vogelhaltung empfehlen die Paarhaltung und viele Vogel-Webseiten wenden sich mit Bannern und Informationen gegen die Einzelhaltung, und dies mit großem Erfolg, so auch www.Paarhaltung.info.

Wir setzen hier das Wissen um die Paar- oder Gruppenhaltung weitgehend voraus und möchten uns der Herkunft, Brut und Aufzucht der als Heimtiere gehaltenen Vögel, und deren Einfluss auf das Verhalten der Tiere widmen. Denn ähnlich wie beim Menschen können sich auch beim Vogel Erlebnisse in frühester Kindheit auf das spätere Verhalten auswirken.

Der Wunsch des Menschen, sich Tiere ins Haus zu holen ist so uralt wie verständlich, und scheint mit zunehmender Technisierung zuzunehmen. Nie wurden so viele Haustiere gehalten wie heute, allein 5 Mio Hunde, 7,3 Mio Katzen, 5,9 Mio Kleintiere, wie Mäuse, Kaninchen, Meerschweinchen, und 4,6 Mio Vögel bevölkern die Wohn- und Kinderzimmer. (Quelle: IVH)

Es hat sich rund um das Tier ein gewaltiger Futter- und Zubehörmarkt entwickelt, und natürlich auch ein gewaltiger Handel mit Tieren. Jeder Händler arbeitet nach dem wirtschaftlichen Prinzip - mit dem geringstmöglichen Einsatz den größtmöglichen Gewinn zu erzielen. Wie läßt sich dieses Prinzip nun bei Tieren, speziell bei Vögeln, umsetzen? Die "Produktionskosten" geben nicht viel Spielraum für kostensenkende Maßnahmen, der Verkaufspreis kann auch nicht beliebig erhöht werden. Also geht die Profitsteigerung nur durch höhere Verkaufszahlen. Diese erreicht man, wie überall in der Konsumwirtschaft, durch geschickte Werbung und Bedarfsweckung.

Einen scheuen Papagei anzuschaffen, der womöglich mit seinem großen Schnabel auch mal kräftig zubeißt, bedarf reiflicher Überlegung, erfordert er doch viel Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen, um ihm die Angst vor dem Menschen zu nehmen. Viel einfacher ist die Entscheidung, wenn einem ein zahmer, kuscheliger, durch Handaufzucht von Anfang an an den Menschen gewöhnter Papagei angeboten wird.

  • Doch ist die Handaufzucht wirklich die Ideallösung, stimmt eine solche Aussage?
  • Oder erkaufen wir uns mit einem durch Handaufzucht zahm gemachten Vogel neue, schwerwiegendere Probleme?
  • Stellt die Entnahme der Jungvögel aus dem Nest nicht einen tiefen Eingriff in die Entwicklung der Jungvögel und in das Leben der Elterntiere dar?
  • Ist es wirklich gerechtfertigt, den natürlichen Verlauf der Brut und der Jungenaufzucht zu unterbinden, nur damit dem Käufer die "Arbeit" des an den Menschen Gewöhnens, des Vertrauensaufbaus, des Zähmens abgenommen wird?

 

Müssen Vögel überhaupt zahm sein und wenn ja, in welchem Maße?

Diese Frage läßt sich nicht allgemein beantworten, sie hängt von der Vogelart und der persönlichen Einstellung ab. Halter von kleinen Arten wie z.B. Zebrafinken erfreuen sich zumeist an dem bunten Treiben der lustigen Gesellen. Wer seine Vögel, auch größere Arten, in Aussenvolieren hält, legt i.d.R. auch nicht so viel Wert auf Zahmheit.

Hält man jedoch Papageienvögel, angefangen vom kleinen Wellensittich bis hin zum großen Ara in der Wohnung, so wünscht man meistens auch, dass die Hausgenossen sich anfassen lassen und auch gern mal mit ihrer Bezugsperson kuscheln. Je größer der Vogel ist, desto sinnvoller und wichtiger ist es auch aus praktischen Erwägungen heraus, ihn handzahm zu machen, denn es erleichtert den Umgang ganz erheblich. Er soll sich ohne Stress z.B. nach dem Freiflug in die Voliere setzen lassen, er soll sich im Krankheitsfall behandeln, mit Medikamenten versorgen lassen, usw. Der Vogel soll jedoch nicht wie eine Klette am Menschen kleben und ihm hinterherschreien, sobald dieser ausser Sichtweite ist! Der Mensch darf nicht Partnerersatz für den Vogel werden. Deshalb dürfen Vögel auch nicht als Einzelvögel gehalten werden, sondern brauchen immer einen oder mehrere artgleiche Partner.

Eine sinnvolle Zahmheit, oder besser Vertrautheit mit dem Menschen wird durch geduldigen Umgang bei jedem Vogel erreicht und ist keineswegs von der Aufzuchtmethode abhängig. Wie Sie auf den folgenden Texten erkennen werden, gibt es keine Rechtfertigung, mit Ausnahme in Notfällen, für eine Handaufzucht von Vögeln. Wir empfehlen daher, nur Vögel aus Naturbrut zu kaufen.

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